Island - Insel aus Feuer und Eis

Gullvoss

 

Wissenswertes über Island

Woran denkt man zuerst, wenn man an Island denkt? An die tollen Fans der isländischen Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich im Jahr 2016 und ihr legendäres Hu - Hu - Hu?

Oder eher doch an den Vulkan Eyjafjallajökull, der mit seinem Ausbruch im März 2010 über Tage hinweg dafür sorgte, dass in Europa tagelang viele Flüge ausfielen, da die Asche, die der Vulkan ausstieß, hoch in die Atmosphäre gestiegen war?

Aber Island hat so viel mehr zu bieten. Die Landschaft, die Flora und die Fauna sind nahezu einzigartig. Gletscher und Vulkane befinden sich hier in unmittelbarer Nachbarschaft. Der oben genannte Eyjafjallajökull liegt, wie einige andere Vulkane auch, sogar unter einem Gletscher. Wilde ungezähmte Flüsse durchströmen die Insel und bilden oft grandiose Wasserfälle. An anderen Stellen dampft es auf Grund der thermischen Aktiväten aus der Erde und heißes Wasser schießt in Gysiren regelmäßig meterweit in die Höhe.


Der Gysir "Strokur"

Der Gullvoss


Von unvorstellbaren Kräften zerrissener Fels
Nicht zuletzt durchzieht eine Kontinentaldrift die Insel. Dies ist in der Lage der Insel auf dem Mittelatlantischen Rücken begründet. Da wo die Kontinentalplatten von Eurasien und Amerika auseinanderdriften ist das Land in den letzten 10.000 Jahren um 70 Meter auseinandergedriftet und der Talboden hat sich um 40 m abgesenkt. (Nationalpark Þingvellir). Der Nationalpark gehört zum Welterbe der Unesco. Dort wo unvorstellbare Kräfte die Felsen zerreißen, was in tiefen Rissen und weiten Abbrüchen sichtbar wird, kann man sozusagen mit dem einen Fuß in Europa und gleichzeitig mit dem anderen in Amerika stehen. Jahr für Jahr entfernen sich die beiden Platten 2 cm voneinander.

Zudem ist das Gebiet von vier aktiven Vulkansystemen umgeben. Hengill, Þingvallavatn, Hrómundartindur und Hrafnabjörg haben Einfluss auf die gesamte Gegend. 

Wie ich inzwischen gelernt habe, verhindert der aktive Vulkanismus auf Island durch den ständigen Nachschub von geschmolzenem Gestein ein Auseinanderbrechen der Insel. Nicht zu Unrecht sind die Vulkane daher sicherlich Fluch und Segen zugleich.
 

Island mit seiner Hauptstadt Reykjavík liegt im Norden Europas zwischen Norwegen im Westen und Grönland mit Nordosten.


Nicht von ungefähr bedeutet der Landesname Land von Eis und Land. Große Teile Islands sind fast unbewohnt, und bestehen nur aus Gletschern und Lavafeldern, die von niedrigen Pflanzen oder sogar nur von Moosen und Flechten bewachsen sind. Aktive Vulkane brechen immer wieder aus und auch viele die derzeit nicht aktiv sind, sind nicht erloschen, sondern es besteht stets die Gefahr, dass sie wieder aktiv werden. Nicht umsonst ist Island die größte Vulkaninsel der Erde und gleichzeitig nach Großbritannien der zweitgrößte Inselstaat Europas. An vielen Stellen durchströmen wilde ungebändigte Flüsse dieses Szenario. Nicht umsonst beträgt der Anteil der Insel der von Wasser bedeckt ist mehr als 2,5%. Gletscher machen 11,1 Prozent der Landesoberfläche aus. Auch der  Gletscher mit mit dem größtem Eisvolumen Europas der Vatnajökull liegt auf Island. Die Eiskappe dieses Giganten ist bis zu 1.000 m dick. Der weltweite Temperaturanstieg, ist aber auch auf Island spürbar, aber nicht nur das, er wird hier auch deutlich sichtbar, denn einige Gletscherzungen ziehen sich zurück, einige kleinere Gletscher sind in den letzten Jahrzehnten sogar völlig abgeschmolzen.




Die Küsten des Landes sind zum großen Teil wild zerklüftet und von teilweise tiefen Fjorden einschnitten. Die Küstenlinie beträgt insgesamt 4.970 km. Wer mit dem Schiff in die Fjorde einfährt, sieht dort oft die Berge steil zum Wasser hin abfallen.


Die Fauna Islands ist außerordentlich artenreich. Besonders für seine Vogelwelt ist das Land berühmt. An den Küsten und auf den vielen Vogelfelsen leben u. a. Eissturmvögel, Küstenseeschwalben, Basstöpel und Lummen. Besonders bekannt ist der Papageitaucher, der als bekanntester Vogel des Landes gilt. Die Küstenseeschwalbe gilt im Übrigen als der Vogel, mit der längsten Zugstrecke, denn er brütet in den nordpolaren Breiten und überwinter in den Südpolarregionen.



Angriff der Küstenseeschwalbe



Aber auch im Landesinneren kann man auf die unterschiedlichsten Arten wie den Goldregenpfeifer und das Alpenschneehuhn treffen.

Verschiedene Walarten sind den Gewässern rund um Island anzutreffen. Dazu gehören u. a. Blauwale, Grindwale, Pottwale und Finnwale. Den Buckelwal konnten wir selbst auf unsere Reise in größere Anzahl sehen und erleben. Man schätzt die Zahl der in den Gewässer um Island Wale auf insgesamt 230.000. 2003 hat Island den Walfang, zunächst für wissenschaftliche Zwecke wieder aufgenommen. Drei Jahre später wurde auch der kommerzielle Walfang internationale Proteste zum Trotz wieder erlaubt. Dabei ist Japan der größte Abnehmer für isländisches Walfleisch, denn obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dem Walfang positiv gegenübersteht, wird im Land selbst recht wenig Walfleisch verkauft. Inzwischen wird allerdings auch auf Island über eine Wiederabschaffung des Walfangprogramms diskutiert, nicht zuletzt auch auf Grund des Tourismus und dort speziell der Anbieter von Walbeobachtungsfahrten, die einen Einbruch der Besucherzahlen fürchten.


Buckelwal im Fjord bei Akureyri

Auch bei den Landsäugern gibt es eine große Vielzahl. Dazu zählen unter anderem Polarfuchs, Seehund und Islandschaf. Besonders bekannt dürfte aber das Islandpony sein, das im Übrigen entgegen seinem Namen kein Pony, sondern eine Pferderasse ist. Sie dürfen zwar ausgeführt werden. Aber einmal aus Island heraus, dürden sie, wie Übrigens andere Nutztiere auch, nicht wieder eingeführt werden. Damit soll das Einschleppen von Krankheiten verhindert werden.


Islandpferde auf einer Weide



Die Fauna der Insel ist geprägt von Moosen und Flechten und anderen niedrigwachsenden Kräutern und Blumen. Auffallend ist das fast vollständige fehlen von Wäldern. Noch zur Zeit der Landnahme waren 20 % des Landes von Wald, hauptsächlich Birkenwäldern bedeckt. Weidelandgewinnung und Abholzungen um Brennholz zu gewinnen und für die Köhlerei führte dazu, dass bereits wenige Jahrhunderte nachdem der Mensch Island zu besiedeln begonnen hatte, Island fast völlig entwaldet war. Bauholz und Hölzer für andere Handwerker wird aus Norwegen importiert, während man sich seit einiger Zeit um die Wiederaufforstung bemüht.








Wilde ungebändigte Flüsse haben sich teilweise tief in die Felsen eingegraben



Der Kirkjufell (463 m) bei Grundarfjörður
  


Island liegt in derselben Zeitzone wie Großbritannien und Portugal, ist diesen Zonen allerdings im Sommer noch um eine weitere Stunde hinterher, was daran liegt, dass Island die Umstellung auf die Sommerzeit, die sonst fast überall in Europa gilt, seit 1967 nicht mehr mitmacht. Aber hier ist es ja auf Grund der Nähe zum nördlichen Polarkreis im Sommer ohnehin fast durchgängig hell.

Island hat ungefähr 340.000 Einwohner (Stand März 2017). Noch 1950 lag diese bei lediglich 143.000. Bei einer Fläche von 103.125 km² beträgt die Bevölkerungsdichte damit gerade einmal 3,3 Einwohner pro km², was den Inselstaat zum am geringsten bevölkerten Land in ganz Europa macht. Man sagt, dass sich auf auf 40 km² im Schnitt nur zwei bis vier Häuser befinden. Hinzu kommt, dass über 60 Prozent der isländischen Bevölkerung sich auf die Hauptstadtregion rund um Reykjavík konzentriert. Da kann man sich leicht vorstellen, dass auf dem gesamten Rest der Insel viel mehr Natur zu finden ist, als Städte und Ansiedlungen. Und diese Landschaft ist in weiten Teilen einfach nur grandios.

Ob das aber ein Grund dafür ist, dass Island das höchste Pro-Kopf-Einkommen und den höchsten Lebensstandart der Welt hat?





 

Weitere Reiseführer zu Island findest du hier: 👉




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Akureyri 

Sudureyri 

Isafjörður  

Seyðisfjörður 

Grundarfjörður 

Reise zum Mittelpunkt der Erde 

Goldenes Dreieck - Þingvellir Nationalpark  

Goldenes Dreieck - Gysir Strokkur  

Goldenes Dreieck - Wasserfall Gullfoss 

 Walbeobachtung auf Island

 

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1 Kommentar:

  1. Vielen dank für den wunderschöne bericht.da wir nächstes Jahr diese route im juli machen,ist für uns der bericht sehr hilfreich.

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